Brasilianisch-deutsche Prosa und Gedichte
In ihren Geschichten und Gedichten geht es bei diesen zehn ungewöhnlichen brasilianisch-deutschen Stimmen um Liebe, Sehnsucht und Verrat. Es gibt das herrlich gereimte Gedicht vom Kröterich, der als Fremder in die Fremde kommt und doch so gern dazu gehören möchte; es gibt die Fragen eines kleinen Mädchens, das lieber Ferien hätte; es gibt aber auch die erwachseneren Geschichten udn Gedichte, die von der Einsamkeit, den Täuschungen, sozialpoilitischen Themen, wie der Homophobie der Evangelikalen oder vom Kindesmissbrauch berichten. eine Glosse, warum die Deutschen Socken in Sandalen tragen, kommt auch dazu.
Eine Gruppe, ganz verschieden
Der Círculo Literário de Berlim (der Literaturkreis Berlin) gründete sich 2014, nach einem Workshop mit dem bekannten brasilianischen Schriftsteller Luiz Ruffato. Einen weiteren Workshop gab es mit der Publizistin Luciana Medeiros. Einmal im Monat kommen sie zusammen, lesen sich vor, was sie geschrieben haben und diskutieren es. Zu ihrem zweijährigen Bestehen stellte sich die Gruppe in dieser Anthologie vor: Udo Baingo, Carla Bessa, Luzia Costa Becker, Valeska Brinkmann, Ana Valéria Celestino, Ciça Camargo, Samantha Dearo, Cléssio Moura de Souza, Camila Nobiling und Luciana Rangel.
Inzwischen sind sie alle weiter gegangen auf ihrem Weg in die Literatur; Carla Bessa erhielt Stipendien in Brasilien. Valeska Brinkmann und Ciça Camargo haben ein erstes Kinderbuch zusammen gemacht, das auch beim Bübül Verlag Berlin erschienen ist, übersetzt von Aron Zynga.
Sieben renommierte Übersetzer*innen übertrugen die Anthologie aus dem brasilianischen Portugiesisch: Aron Zynga, Barbara Bichler, Marianne Gareis, Niki Graça, Ingrid Hapke, Michael Kegler, Christiane Quandt.
Christinane Quandt hat für den Bübül Verlag das Buch von Miguel Maldonado "Das Buch der traurigen Berufe" aus dem Spanischen übersetzt.
Alle zehn SchriftstellerInnen sprechen sehr gut Deutsch, doch sie schreiben auf Portugiesisch, genauer gesagt, dem brasilianischen Portugiesisch. Sie haben ein inniges Verhältnis zu ihrer Muttersprache, die sich in ihnen verändert hat in den Jahren, die sie fern von Brasilien in Berlin leben, und die ihnen doch geblieben ist, als Ausdrucksmittel für das ganz Eigene, für die Stimme, die, im Inneren gesucht, das, was sie in der Welt wahrnehmen, in die Sprache bringt. Auf diese Weise wird die Sprache, in der sie erzählen oder dichten, ungeheuer lebendig; zugleich wird sie immer wieder hinterfragt und abgeklopft. Alle zehn lieben das Wort, die Wörter, die Zwischentöne.
Maria Herrlich hat die verschiedenen Welten der Autorinnen mit ihren aus Papier gerissenen Bilder begleitet, hintergründig, abgründig und mit Humor.
Ciça Camargo zehn Zeichnungen zu den Biografien der AutorInnen gefertigt.
Und jetzt: viel Vergnügen beim Entdecken von zehn eigenwilligen neuen literarischen Stimmen, poetisch, kraftvoll, eigenwillig.
TERMINE VON LESUNGEN BITTE UNTER: https://circularesdeberlim.wordpress.com/lesung-leituras/
und: https://www.facebook.com/Sehnsucht-ist-ein-verdorbenes-Wort-Saudade-é-uma-palavra-estragada-273129566382232/
Pressestimmen
Eine sehr schöne Besprechung im sehr feinen Literaturblog aus der Schweiz: http://www.neue-telegramme.ch/7160157/brasilianisches-berlin
Zum Lernen und für Kinder
Einige der Geschichten eignen sich auch zum Vorlesen für Kinder; alle eignen sich hervorragend für den etwas fortgeschrittenen Spracherwerb udn zum Unterricht.
Bitte kontaktieren Sie uns auch dazu bei Interesse über unser Kontaktformular.
Postkarten
zum Bestellen bitte eine Nachricht über das Kontaktformular dieser website.
Postkartenmotive aus Saudade (Gestaltung: Maria Herrlich)
↓ portugiesisch ↓
O Círculo Literário de Berlim foi criado em 2014, após um workshop com o escritor Luiz Ruffato. Uma cineasta, uma jornalista, dois tradutores, uma radialista, dois advogados, dez brasileiros de dez cidades diferentes do Brasil. E o que têm em comum, além da nacionalidade? A literatura. Produzem com pluralidade, em estilos e formatos variados, literatura contemporânea brasileira. E claro, em Berlim, onde tudo é possível. Udo Baingo, Carla Bessa, Luzia Costa Becker, Valeska Brinkmann, Ana Valéria Celestino, Ciça Camargo, Samantha Dearo, Cléssio Moura de Souza, Camila Nobiling, Luciana Rangel.
Todos os dez autores têm uma ligação íntima com sua língua materna, ligação esta que se transforma com os anos em que vivem longe do Brasil, em Berlim, e que apesar disso permanece presente, como expressão da pessoalidade, da voz buscada no íntimo para formular a sua percepção do mundo. E, assim, questionando e cavoucando a língua em que contam ou narram, a tornam surpreendentemente vívida. Todos os dez circulares amam a palavra, as palavras, as entrelinhas. Esse amor é tangível: nas rimas arredias de Camila Nobiling, nos implacáveis e brilhantes versos de Ciça Camargo ou na poesia filosófica de Luzia Costa Becker. Na crônica crítica e divertida de Ana Valéria Celestino ou nas perguntas infantis ariscas de Valeska Brinkmann. Na rigidez formal do conto situacional de Carla Bessa que, como Cléssio Moura de Souza, vai além da mera exposição de um tabu, assim como no conto de Luciana Rangel, que comprime a história de uma vida e, nela, a de todo um país. O amor pelas palavras exatas é o que está por trás das histórias de Samantha Dearo e Udo Baingo, nas quais a gente nunca sabe se é o amor que gera a fantasia ou o contrário.
Na algaravia do nosso mundo soam muitas vozes. Estou feliz de poder apresentar algumas delas aqui neste livro, cujo projeto gráfico foi idealizado com grande paixão por Maria Herrlich e suas “ilustrações cortadas” e esmerado com os desenhos singulares de Ciça Camargo.