Waldidyll mit Schafen, Corona in Chorin
Im ersten Lockdown und von da an veröffentlichte Gisbert Amm regelmäßig Gedichte auf Facebook - und brachte manchen zum Schmunzeln in dieser ziemlich schwierigen Zeit.
Einige der schönsten, lustigsten, hintergründigsten, poetischsten sind hier versammelt. Ihr Sprachwitz wird kongenial begleitet von unveröffentlichten Zeichnungen des 2018 gestorbenen Dichters und Zeichners F.W. Bernstein, den Gisbert Amm verehrt und dessen Verse er auswendig hersagen kann.
Ein göttliches Duo!
Gisbert Amm
Geboren 1965 in Eisfeld / Thüringen. Lebt seit 2009 in Joachimsthal. Stationen waren Meiningen, Leipzig, Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Karlsruhe. Studium der Theaterwissenschaft, danach verschiedene Tätigkeiten. Seit Ende der 1990iger Jahre Softwareentwickler. 1984-1989 jährliche Teilnahme am DDR-„Poetenseminar" in Schwerin. 1993 Teilnahme am Open Mike Wettbewerb in Berlin. Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien, u.a. im Jahrbuch der Lyrik und in der taz. 2016 Debüt mit jahresringen (Verlag Bullauge, Edition Kuhhaut). 2021 erschien Glückscode in Hendrik Lierschs Corvinus Presse. Betreibt seit 2016 in Joachimsthal in der Schorfheide das Lyrikhaus, ein beliebter Treffpunkt, Leseort und Buchladen. Er liebt das Werk von F.W. Bernstein und kann viele seiner Gedichte auswendig.
copy: Mechthild Rieffer
F.W. Bernstein
1938 in Göppingen geboren, lebte lange in Berlin. Sein bürgerlicher Name war Fritz Weigle. Er veröffentlichte u.a. Frische Gedichte (Verlag Antje Kunstmann). Vielen ist er als Mitbegründer der Frankfurter Schule, Autor und Zeichner für Titanic und Pardon bekannt, wie für seine humor- vollen, hintergründigen Gedichte und die Biographie Richard Wagners Fahrt ins Glück - Sein Leben in Bildern und Versen (Alexander Fest Verlag). Er zeichnete und schrieb fast überall. Das Cartoon Museum in Frankfurt a.M. beherbergt einen Teil seiner Werke, tausende wurden verschickt an FreundInnen via Postkarte. Viele Bücher hat er mit seinem Stift beglückt. Zum Bübül Verlag Berlin kam er durch Maria Herrlich, mit der er sein letztes Buch, Nixen-Dessous, 2017 zusammen veröffentlichte. F.W.Bernstein starb am 20. Dezember 2018 in Berlin.
Selbstporträt 2013