Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau
Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.
Ein Roman über die britische Besatzungszeit und eine Hommage ans englische Kino.
Hans Christoph Buch in der FAZ vom 9.1.2020 freute sich über diesen Roman, der "literarische Funken sprüht"
"Die alte Hansestadt", schreibt er über das Lüneburg im Roman, "ist, wie Thomas Manns Lübeck, geprägt von hanseatischer Wohlanständgkeit, hinter der sich Standesdünkel verbergen und eine naziaffine Fremdenfeindlichkeit, die nach den Juden auch die Flüchtlinge aus dem Osten zu spüren bekommen"
"Fliegender Teppich durch die Weltgeschichte"
titelte die Rhein-Neckar-Zeitung vom 28.9. 2019 den fulminanten Artikel von Michaela Backeberg über den Roman, ein Teppich aus "deutscher und persönlicher, imaginierter Geschichte". Michaela Backeberg lobt die Vielschichtigkeit des Romans und die Kraft der Imagination, die "eine zentrale, oft rettende Rolle einnimmt", aber vor allem auch die Freude an der kunstvollen Sprache. Langer, so schreibt sie, "knüpft Alliterationen und Sätze aneinander, die so lang sind wie ein Knäuel. Gleichwohl lesen sie sich leicht." Es sei ein "kunstvoller Romanteppich" enstanden, der "nicht nur Geschichten spinnt und verwebt, sondern auch Freude an der Sprache macht".
"Traumwach"
beschreibt Irmtraud Gutschke im Neuen Deutschland am 15.10.2019 die Erzählerin und sagt: "Die Besonderheiten dieser Zeit in der britischen Besatzungszone treten plastisch vor Augen, das weltpolitische Umfeld wird eingefügt." Sie bewundert die Plastizität und beleuchtet das Verhältnis der Enkelin Linda, die sich an ihrer Großmutter ein Besipiel nehmen könnte, und findet: "In der Tiefe des Romans lebt ein Nachdenken". Es hat sie offenbar berührt, und so schließt sie: "Einen Teppich des Erzählens hat Tanja Langer ausgbereitet. Wenn du willst, erhebt er sich in die Lüfte."
Vielen Dank!
"Der Roman dieser begnadeten Erzählerin ... "
schreibt Beatrix Petrilowski bei BuchAviso.de am 2. September 2019: "... ist ein Fest für jeden Literaturfreund und alle an jüngster deutscher Geschichte Interessierten!«
»Die Geschichte einer starken Frau im Nachkriegsdeutschland ist fesselnd erzählt und enthält, sicherlich nicht unbeabsichtigt, starke Gegenwartsbezüge.«
schrieb die ekz, die Buchankäufe für Stadtbüchereien und Bibliotheken ausspricht, am 30.9.2019
»Ein bewegender Roman, der als spannende Spurensuche und anrührende Lebensgeschichte zugleich in den Bann zieht.«
Beatrice le Coutre-Bick, Literaturhäuser Niedersachsen, Dezember 2019
weitere Stimmen:
»›Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday‹ ist eine bewegende und berührende Familiengeschichte voller Sehnsucht und Träume.« Janett Cernohuby, janetts-meinung.de, 6. Dezember 2019
»Ein anspruchsvolles Werk, das gleichermaßen zum Nachdenken anregt wie es unterhaltend ist. Tanja Langer hat gründlich recherchiert und zeichnet in kunstvoller und plastischer Sprache ein schonungsloses Bild Lüneburgs in den späten 1940er-Jahren.« Ruth Heume, Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 30. November 2019
»Tanja Langer hat mit diesem Buch ihr Meisterstück geschrieben.« Monika Melchert, Lesart, 3.2019
»Ein kunstvoller Romanteppich, der nicht nur Geschichten spinnt und verwebt, sondern auch Freude an der Sprache macht.« Michaela Backeberg, Rhein-Neckar-Zeitung, 28./29. September 2019
Erhältlich im Buchhandel und auf www.mitteldeutscherverlag.de