Liederabend - Agnes Ponzil & Hölderlinfragment

Datum
Ort Händelhaus, Nikolaistraße 5, Halle

Liederabend: Kommentare zu Benjamin Brittens Hölderlinfragmenten

mit einer Komposition von Agnes Ponizil: Horizont H_ Fragment
mit Texten von  Friedrich Hölderlin, Tanja Langer und Bettina von Arnim

Im Liedprojekt "Grenzenlos" nehmen zeitgenössische KomponistInnen Bezug auf Benjamin Brittens (1913-1976) berühmte Hölderlinfragmente 1 - 6 
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) stellte darin existenzielle Fragen auf poetische Weise. 

Die Dresdner Komponistin Agnes Ponizil bat Tanja Langer, sich in einem kurzen Gedicht auf eines der Fragmente zu beziehen. 

fragment_horizont_h

fragment_horizont_h ist der erste Teil eines Zyklus, der sich mit den Hölderlinfragmenten von Benjamin Britten auseinandersetzt. Textfragmente aus der Britten´schen Fassung werden  mit Texten von Bettina von Arnim und Tanja Langer kontrapunktiert. Die junge Bettina von Arnim wollte Friedrich Hölderlin in seinem „Turm“ besuchen. Sie  vermeinte,  eine Seelenverwandtschaft mit dem älteren Hölderlin zu spüren. Die Familie verbot ihr den Kontakt, in der Sorge, dass auch Bettina „verrückt“ werden könnte.

Tanja Langer schuf das Gedicht „Es gibt keine Löwen im Grunewald“ für diesen Klavier-Zyklus. Sie nimmt darin Bezug auf Hölderlins Fragment „Die Linien des Lebens“, das sie auf ihre Begegnung mit einem afrikanischen Flüchtling in Berlin wendet, der sie nach den Löwen im Berliner Wald fragte. Wovon, so fragt sie gegen, hängen die Linien des Lebens heute, in Zeiten von Flucht und Vertreibung, ab? Wie lassen sie sich existenziell erfassen, wie Hölderlin es konnte?

Die Besetzung Klavier- Bariton ist als Rahmen gesetzt. Agnes Ponizil erweitert und modifiziert die Klänge des Klavier durch Präparationen, die dem Klavier unerwartete „verrückte“ Sounds entlocken . Auch die Stimme arbeitet mit experimentellen Techniken. .www.agnesponizil.de  

 

Grenzenlos

Die Uraufführung eiens Teils der Neukomposition von Agnes Ponizil findet ihm Rahmen des Projekts "Grenzenlos" statt: 

mit Christopher Jung (Bariton) und Jan Roelof Wolthuis (Klavier)
Kompositionen von Johannes Sandberger, Miro Dobrowolny, Erik Janson, Agnes Ponizil, Christian Diemer und Christian FP Kram
Kooperation mit dem musik21 e. V. Düsseldorf, der Hochschule für Kirchenmusik Halle und der Stadtbibliothek Leipzig

Aufführungen: 
5. April 2018, 19:30 Uhr, Halle, Händel-Haus, Nikolaistr. 5
26. April 2018, 19:30 Uhr, Chemnitz, Städtischen Musikschule, Gerichtsstr. 1
27. April 2018, 19:30 Uhr, Leipzig, Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11