Die Fotografin Barbara Schnabel fotografierte schon sehr jung am Set der DEFA und in den Straßen von Ost-Berlin, bevor sie 1987 in den Westen ging. Ihre Fotografien sind künstlerisch und z.T. auch dokumentarisch, so etwa in ihrer Serie "reset-Momente eines selektiven Rückbaus" (2008), mit der sie den Abbau des Palasts der Republik festgehalten hat. Sie macht jedoch auch minimalistische Studien in den Städten und in der Natur (siehe: "Zwiegespräche").
Barbara Schnabels Blick holt diese Dinge nach vorn, rückt sie ins Zentrum unserer Wahrnehmung - so wie Kinder an unserer Hand manchmal stehen bleiben und uns etwas zeigen, das sie schön finden: eine bunte Plastikschüssel, ein Stück aus dem Müll, Dinge, die wir gar nicht mehr in unserem Radius haben, und mit einem Sinn für Schönheit, der noch nicht in Schablonen gebracht worden ist, in einem spielerischen Zustand, der völlig zweckfrei staunt. Diese in einem sehr positiven Sinn kindliche Fähigkeit, die Blicke schweifen zu lassen, gehört zum künstlerischen Impuls, unsere Blicke von unseren Gewohnheiten wieder zubefreien.“ Tanja Langer, 2008
Sie entwickelte gemeinsam mit dem Bildhauer el.doelle, der auch fotografiert, das Projekt "Westgreußen - Für immer fort und ganz vergangen" (2010 Haus am Lützowplatz, Berlin), das sie für verschiedene Orte weiter konzipierten. Daraus folgte unser Buchprojekt "Das Haus" (LangenMüller 2014) https://tanjalanger.de/werke/das-haus/
In Schneverdingen machten wir zum 1. Mai 2016 zusammen mit der Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper das Projekt "Ein Schaf im Haus der Zeit" (Kurator: Wolfgang Siano).
https://tanjalanger.de/werke/das-haus/